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Speichelfluss

Hypersalivation (auch Sialorrhoe oder Ptyalismus) ist der medizinische Begriff für vermehrten Speichelfluss aufgrund gesteigerter Speichelproduktion oder des Unvermögens, Speichel abzuschlucken. Bei der Hypersalivation beträgt der Speichelfluss in Ruhe in der Sialometrie > 1 ml/min, stimuliert > 3,5 ml/min (Normalwert 1 l/d). Eine Hypersalivation kann vielfältige Ursachen haben. Neben Erkrankungen der Speicheldrüsen (Sialadenitis) und der Mundhöhle (Zahnerkrankungen, Stomatitis, Tumore) können auch Vergiftungen (z. B. Blei, Organophosphate) und psychoneurale Ursachen (Aufregung, Schmerzen, Kinetose) eine vermehrte Speichelproduktion auslösen. Bei den Abschluckstörungen spielen vor allem Erkrankungen des Zentralnervensystems, sowohl infektiöse (z. B. Tollwut) als auch degenerative (z. B. Parkinson-Krankheit), sowie Lähmungen einiger Hirnnerven (Nervus vagus, Nervus glossopharyngeus) eine Rolle. Bei extremer Hypersalivation ist es möglich, den Speichelfluss mittels Botulinumtoxin, das in die Speicheldrüsen injiziert wird, abzuschwächen. Das Gegenteil der Hypersalivation ist die Hyposalivation, bei der ein zu geringer Speichelfluss vorliegt.

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